Infothek

Zahnersatz / Prothetik

alle zahnmedizinischen Maßnahmen, die dem Ersatz fehlender Zähne, der Wiederherstellung der Kaufunktion, der Ästhetik und der Sprachfunktion dienen. Auch die Überkronung von Zähnen fällt, zumindest abrechnungstechnisch, unter den Begriff Zahnersatz, obwohl dabei nicht fehlende Zähne ersetzt, sondern nur stark zerstörte Zähne wiederhergestellt werden. Im eigentlichen Sinne des Wortes gehören Kronen daher nicht zum Zahnersatz. Die Abgrenzung zur Zahnerhaltung (konservierende Zahnheilkunde) ist insofern problematisch, als bei Inlays (Einlagefüllungen) der Übergang zwischen Füllung und Krone nicht immer genau definiert werden kann.
Man unterscheidet zwischen: festsitzendem Zahnersatz = Kronen und Brücken und herausnehmbarem Zahnersatz = Prothesen aller Art, von der einfachen Totalprothese über die Modellgussprothese bis zur Geschiebe- oder Teleskopprothese. Praktisch alle Arten von Zahnersatz können auch auf Implantaten befestigt werden.

Zahnfee

Fabelwesen, britischen und amerikanischen Ursprungs. Wenn ein Kind einen Milchzahn verliert, legt es diesen nachts unter sein Kopfkissen. Während es schläft, kommt die Zahnfee und tauscht, der Überlieferung nach, den Zahn gegen eine Goldmünze aus. Heute werden statt der Goldmünze andere kleine Geschenke verwendet. Mittlerweile ist die Zahnfee auch im deutschen Sprachraum erfolgreich tätig. Das neuerdings vermehrt auftretende Gerücht, sie komme auch zu Erwachsenen, wenn diese einen Zahn verlieren, z.B. einen Weisheitszahn, konnte bis heute wissenschaftlich nicht bewiesen werden.

Zahnfleischbluten / Zahnfleischentzündung

Blutung des Zahnfleischsaumes, fast immer ausgelöst durch eine bakterielle Infektion aufgrund mangelhafter Mundhygiene. siehe auch: 

Zahnmedizinische Fachangestellte / ZFA = Zahnarzthelferin

(alte Berufsbezeichnung bis 2001). Die 3 Jahre dauernde Ausbildung erfolgt in der Zahnarztpraxis und in der Berufsschule. Die ZFA ist am Empfang die erste Ansprechpartnerin für Patienten. Sie bereitet die Behandlungszimmer und das Instrumentarium vor, ist zuständig für Sterilisation, Röntgen, Karteiführung und assistiert dem Zahnarzt bei der Behandlung. In diesem Zusammenhang muss sie alle Behandlungsschritte kennen und genau wissen was, wann, wo und wie gebraucht wird. Ohne sie ist eine vernünftige zahnärztliche Arbeit kaum möglich. Von besonderer Bedeutung ist sie in ihrer Rolle als Psychologin im Umgang mit Angstpatienten und Kindern. Im Rahmen verschiedener Aufstiegsfortbildungen kann die ZFA sich zur Zahnmedizinischen Fachhelferin (ZMF), zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin (ZMP) und zur Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin (ZMV) weiterbilden.

Zahnseide

hocheffektives Hilfsmittel für die Mundhygiene. Der Faden besteht aus Nylon oder Polytetrafluorethylen (Kurzzeichen PTFE), ideal und unerlässlich für die Reinigung enger Zahnzwischenräume (Approximalräume).

Zahnstein

Harter Zahnbelag entsteht aus weichen bakteriellen Belägen (Plaque) und Speiseresten durch Mineralisierung (Verkalkung). Voraussetzung ist, dass die weichen Beläge nicht entfernt werden (z.B. durch eine Zahnbürste) und so genügend Zeit zur Mineralisierung haben. Demnach kann Zahnstein durch gute Mundhygiene fast vollständig verhindert werden. Nach der Mineralisierung kann der Zahnstein nur noch vom Zahnarzt oder einer dafür ausgebildeten Fachkraft entfernt werden. Zahnstein sammelt sich bevorzugt an den lingualen Flächen der unteren Frontzähne und an den bukkalen Flächen der oberen Molaren an.

Zervikal / Cervical

Orts- Richtungs- und Flächenbezeichnung, zum Zahnhals hin gerichtet, Im Zahnhalsbereich gelegen.

Zirkon / Zirkoniumoxid / Zirkoniumdioxid

Zyste / Zahnzysten

Hohlräume im Kieferknochen die mit Flüssigkeiten, Eiter oder entzündlich verändertem Gewebe gefüllt sind. Sie entstehen meist im Bereich der Wurzelspitze eines Zahnes, wenn der Nerv, meist aufgrund einer tiefen Karies, abgestorben ist (radikuläre Zyste). Zysten entstehen auch oft an verlagerten Zähnen (follikuläre Zyste), wenn diese nicht ordnungsgemäß in die Zahnreihe durchbrechen können. In der Regel müssen Zysten auf chirurgischem Weg entfernt werden

Zystektomie

Chirurgische Entfernung einer Zyste